Montag, 31. Dezember 2018
Viele bunte Pillchen
Heute war so ein Tag, an dem ich mir so meine Gedanken über die unterschiedlichen Medikationen gemacht habe.
Es ist für mich durchaus nachvollziehbar und erscheint notwendig, dass jemand, der mit suizidalen Gedanken in eine Klinik eingeliefert wird erst einmal zum Selbstschutz entsprechend mit adäquaten Medikamenten behandelt wird, keine Frage.
Auf lange Sicht soll therapeutisch gesehen ein gewisser Stimmungslevel erreicht werden, auch gut und verständlich.
Was ich allerdings bei all diesem Vorgehen nicht verstehe, ist die Tatsache, dass ich in nun mehr fast 3 Monaten von meinem Partner noch nicht ein einziges Mal davon hörte, dass es irgendwelche begleitenden Gespräche gegeben hätte.
Ich bin nun weiss Gott kein Fachmann, aber für mein Verständnis bezgl. dieses Krankheitsbildes ist doch diese Medikamentengabe nur eine Hilfe zur Selbsthilfe. Nach meinem Empfinden muss sich ein Betroffener doch in Teilen seines Lebens völlig neu orientieren und erfinden, reseten quasi.
Verlässt man nicht den einen oder anderen alten Pfad, wie soll da die beste Pille helfen, die ja ohnehin mal ganz zuversichtlich gedacht, in ferner Zukunft vielleicht gar nicht mehr nötig ist.
Mir fehlt der wichtigste Ansatz überhaupt, das Überdenken und Aufarbeiten der Lebenseinstellung.
Es ist das, was für mich Dreh- und Angelpunkt der ganzen Geschichte ist.
Es wird ja noch eine Kur bzw. Reha folgen und ich hoffe, dass dort dann diese Aufarbeitung stattfindet.

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